

eins vorweg – wer zu Jahresbeginn kein trauriges Ende einer Geschichte lesen mag, der klicke den Beitrag bitte umgehend zu, denn das Ende ist traurig, leider!
Es war einmal vor fast 17 Jahren, da brachte eine schwarz-weiß-gefleckte wilde Katzenmutter 3 Katzenkinder an den Strolchenhausener Katzen-Futternapf mit – die Katzenmutter kam sporadisch, aber sie kam. Das kleinste dieser Katzenkinder war ein kleines Mädchen, das anfänglich immer im Schatten seiner beiden Brüder stand, während die Brüder wachsen konnten muss und frech Mutters Zitzen verteidigten , musste das kleine Mädchen gucken, was die Brüder an Mutters Zitze übriggelassen hatten und trotzdem oder vermutlich deshalb eroberte sie unser Herz in Windeseile. Die 3 kleinen Katzen fühlten sich sehr behaglich wohl und 2 von ihnen durften als tapfere Strolchenhausener Mäusefänger bei uns bleiben. Der große Bruder konnte gefangen und weitervermittelt werden, die beiden anderen durften bleiben und das Muttertier machte sich aus dem Staub. Während der kleine Kater von klein an ein Unglückskater war und nach 3 Jahren nicht mehr nach Hause kam richtete sich Frau Tiger in der Nähe des Hauses häuslich ein und kam zu allen Fressenszeiten ans Fenster bis sie nach vielen Jahren den Beschluss fasste, dass ein Leben auf dem Balkon und auch Ausflüge in Zimmer mit offenen Rückzugsmöglichkeiten doch eine gute Alternative sind. So vergingen viele viele Jahre und Frau Tiger war ein Mitglied der Familie, sie belagerte Jutta, sie hypnotisierte Jutta – sie brachte Mäuse ohne Ende, dafür gab es von der Mäusekreditbank jederzeit bestes Futter. Lange hat es gedauert bis Frau Tiger feststellte, dass die Strolchenfinger hervorragend zum Miezekatzen-Halskraulen geeignet sind, aber als dieses erkannt war, da kam ein weiteres von vielen Ritualen dazu – Aufmarsch auf dem Balkon oder am Esstisch um 17:05 Uhr und Streicheleinheiten einsammeln. Frau Tiger war kein Sofatiger, aber dafür auch nie ernsthaft krank – lediglich ein Mal war sie angeschlagen (leider im wahrsten Sinne des Wortes – wir wissen nicht wer und warum, aber wir wissen das es so war) – der erste Tierarztbesuch wurde notwendig und nach 2 Schmerzspritzen und vielen lieben Streicheleinheiten wurde Frau Tiger wieder ganz die Alte. Seit ca. 2 Jahren beschloss Frau Tiger, dass im Winter ein Plätzchen an der Heizung genehm wäre – selbstverständlich mit offenem Rückzug – das wäre ist gut für alte Knochen schnurrte sie uns entgegen.
Im Herbst 2010 wurde uns leider klar, dass Frau Tiger eine sehr alte Katze geworden ist – die Streifzüge wurden kürzer, die Ruhezeiten länger und die Kraft weniger. In den letzten Tagen war uns allen klar, dass wir Frau Tiger nicht mehr länger leiden lassen dürfen – ein Nierenschaden war unübersehbar am übergroßen Durst zu erkennen und das bloße Auge zeigte, dass das Gewicht täglich zusammensackt. Vermutlich hätte sie nach Katzeart bereits vor einigen Tagen den ewigen Weg in den Wald angetreten, aber gegen 40 cm Schnee – nein, dass schaffte sie nicht mehr.
Heute am 3. Januar haben Herrchen und Frauchen den schwersten Schritt gehen müssen, den ein Tierbesitzer gehen kann – aber die Verantwortung für ein geliebtes Tier lässt keine andere Wahl – Frau Tiger ist in den Katzenhimmel gezogen und hinterlässt ein Tal der Tränen und viele Erinnerungen, die im Moment noch sehr weh tun.
Liebe Frau Tiger – wir danken dir für 17 Jahre, die wir an deiner Seite gehen durften – mach es gut meine kleine Rheumadecke, du Flohtaxi, du wunderschöne süsse Miezekatze mit den plüschigen Spitzohren.
Unser Leben wird einsam sein ohne Dich!!!
Wir werden dich nie vergessen!
Frauchen Jutta, Herrchen Franz und deine Freundin Biggi von der Mäusekreditbank
Jetzt ist im Tiergrab nur noch ein Platz zu vergeben – mein Moppelchen wird bald folgen, aber noch hängt er an seinem Leben. 4 Haustiere in 4 Monaten zu verlieren, dass kann ich gewiss sagen, wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht, der Schmerz wird nicht weniger.